Strafen für Real Madrid und FC Barcelona

Auch in der Bundesliga spricht man angesichts einer befürchteten Dominanz von Bayern München und Borussia Dortmund gerne davon, dass es eines Tages droht, dass „spanische Verhältnisse“ in der Bundesliga herrschen. Spanische Verhältnisse heißt: Zwei Spitzenklubs, die eine ausgesprochen hohe nationale und internationale Anziehungskraft besitzen, die über Jahre hinweg alle nationalen Titel untereinander ausmachen und ein Gros der Nationalspieler stellen.

Wozu diese „spanischen Verhältnisse“ zudem führen können, zeigte sich nun aktuell in Spanien: Die Konzentration der (sportlichen) Macht führt zu kartellähnlichen Gebilden. Und so wurden die beiden großen Klubs des spanischen Fußballs, Real Madrid und FC Barcelona, zu Millionenstrafen verurteilt. Hintergrund: Beide Vereine haben sich beim Verkauf von TV-Rechten nicht an die Vorgaben gehalten: Erlaubt ist es, die Rechte für bis zu drei Jahre zu vergeben. Beide Vereine hatten jedoch die Rechte für vier Jahre verkauft: Ein Verstoß gegen die Wettbewerbsbedingungen.

Nun muss Real Madrid 3,9 Mio. Euro Strafe bezahlen. Der FC Barcelona wird mit 3,6 Mio. Euro zur Kasse gebeten. Auch der der spanische Medienkonzern Mediapro muss 6,5 Mio. Euro Strafe bezahlen. Außerdem wurden der FC Sevilla und Racing Santander mit deutlich geringeren Strafgebühren belegt.

In der spanischen Liga werden die „spanischen Verhältnisse“ derzeit ein wenig durcheinander gebracht. Real Madrid liegt mit 37 Zählern nach 15 Spielen derzeit nur auf dem dritten Rang. Auf den zweiten Tabellenplatz hat sich der Lokalrivale Atletico Madrid geschlichen, derzeit mit 40 Punkten. Damit ist Atlético punktgleich mit dem FC Barcelona, der am vergangenen Spieltag in Bilbao die erste Niederlage in dieser Spielzeit der spanischen Liga hinnehmen musste.