Drei Tore gegen einen Top-Klub wie Real Madrid zu erzielen ist eine Leistung, die nur den besten Stürmern der Welt vorbehalten ist. Wer dies, wie Robert Lewandowski am vergangenen Mittwoch, auch noch innerhalb von 16 Minuten schafft, dem ist ein Eintrag in die Geschichtsbücher so gut wie sicher. Der Pole erzielte im CL-Halbfinal-Hinspiel gegen die Königlichen drei seiner insgesamt vier Tore zwischen der Spielminute 50 und 66. Sowas hatte vor ihm bisher nur ein Spieler geschafft: Eulogio Martínez. Der ehemalige Spieler des FC Barcelona machte beim Pokal-Clásico im Jahr 1957 einen Hattrick innerhalb von 15 Minuten. Das ist nun mittlerweile 56 Jahre her. Zudem gehört laut Statistik-Experte @2010MisterChip Martínez einer privilegierten Gruppe von vier Spielern an, die es geschafft haben, vier Tore gegen Real Madrid erzielen. Neben ihm (1957) und Lewandowski (2013) sind dies Samitier (1926) und Diego Milito (2006).
Das katalanische Sportblatt SPORT titelte einen seiner Artikel nach dem 4-1 in Dortmund: „Ein weiterer Poker für die Geschichte“. Zur Erklärung: In Spanien wird ein Viererpack auch „Póker“ genannt, in Anlehnung an – wie die Casino-Basis urteilt – eines der beliebtesten Internet Spiele (vier gleiche Karten beim Pokern werden in Deutschland übrigens Vierling in England Four of a Kind genannt – und in Spanien eben Póker.).
Martínez gelang sein Viererpack beim Pokal-Clásico am 19. Mai 1957. Der FC Barcelona gewann das Rückspiel im Les Corts mit 6-1 (das Hinspiel in Madrid endete 2-2) und sollte später den Titel holen. Morgen steht das Rückspiel in Madrid an, und Ronaldo und co. werden alles dran setzen, das Ergebnis aus dem Hinspiel umzudrehen und eines ist sicher: José Mourinho wird dann nichts von Dreierpacks, Viererpacks oder anderen Glücksspielen wissen wollen. Zumindest nicht seitens der Dortmunder….